Schloss Nowy Wiśnicz
ul. Zamkowa 13, 32-720 Nowy Wiśnicz
Touristische Region: Pogórza
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Den historischen Quellen zufolge wurde das Schloss in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. Im 16. Jahrhundert ließ das berühmteste Mitglied des Kmita-Geschlechts – Piotr, Großmarschall der Krone am Hof des Königs Sigismund I. dem Alten die Anlage im Renaissance-Stil umbauen. Ein weiterer Umbau des Schlosses fand zwischen 1615 und 1621 unter Stanisław Lubomirski nach den Plänen von Matteo Trapola statt. Stanisław Lubomirski war auch der Stifter des südlich vom Schloss im Schlossgarten errichteten Wehrklosters der unbeschuhten Karmeliten und der Gründer der Stadt Nowy Wiśnicz im Jahr 1616. Ein weiterer Ausbau des Schlosses fand um 1700 statt. Die Festung besteht aus einem vierflügeligen Gebäude mit einem Innenhof und vier Türmen, das in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit Bastionen und mit einem barocken Einfahrtstor ausgebaut wurde. Wiśnicz blieb im Eigentum des Geschlechts Lubomirski bis Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Schloss kehrte nach etwa 150 Jahren, 1901 in die Hände der Familie Lubomirski zurück. Leider befand es sich in einem schlechten Zustand, vor allem infolge eines Großbrands von 1831. 1928 begannen die Restaurierungsarbeiten, die nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eingestellt werden mussten. Ab 1949 wurden die Renovierungsarbeiten fortgesetzt, allerdings ohne die Beteiligung der Familie Lubomirski, da das Schloss vom kommunistischen Regime den rechtmäßigen Eigentümern entzogen wurde. Heute befindet sich das Schloss wieder in einem sehr guten Zustand. Im Schloss Nowy Wiśnicz wurde ein Museum eingerichtet, in dem eine Ausstellung über die Geschichte der Festung und ihren Wiederaufbau gezeigt wird. Die Ausstellung zeigt archivalisches Bildmaterial, das den Zustand des Schlosses von früher dokumentiert, sowie Möbel aus dem 19. und 20. Jahrhundert, Modelle verschiedener Schlösser sowie Kunstwerke von Schülern der Mittelschule für Bildende Künste in Nowy Wiśnicz. Ebenfalls für die Besucher zugänglich sind der große Ballsaal, der Plafond-Saal mit seiner vergoldeten Decke, der akustische Raum, der einst als Beichtsaal diente, die Schlosskapelle und die Krypta mit einer Ausstellung von sechs Sarkophagen, darunter dem von Stanisław Lubomirski.