Der Pieniny-Weg
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Die weißen Kalksteinfelsen am reißenden Dunajec-Fluss bilden einen der schönsten Abschnitte des polnischen Grenzlandes. Der Großteil der zehn Kilometer langen Strecke verläuft auf der slowakischen Seite (etwa 8 Kilometer). Der Bau des Wegs geht auf die Initiative von Józef Szalay zurück. Die Bauarbeiten begannen bereits 1870. Wegen des schwierigen Geländes mussten während der Bauarbeiten einige Felsen gesprengt oder Steine auf die hohen Dämme gebracht werden. Der Pieniny-Weg war ursprünglich für den Autoverkehr gedacht, doch heute dient er als eine landschaftlich reizvolle Wander- und Fahrradroute. Er ist eine Alternative zur Floßfahrt auf dem Fluss Dunajec.
Der Pieniny-Weg lässt sich in ca. 3 Stunden zu Fuß bewältigen. Es handelt sich um eine einfache Route, mit der jeder Wanderer und Radfahrer problemlos zu Recht kommt. Sie können die Wanderung in Szczawnica oder Czerwony Klasztor beginnen. In Szczawnica beginnt der Weg an der Anlegestelle. Vom Felsen Kotuńka blickt auf uns die Holzskulptur eines Goralen. Auf dem weiteren Weg kommen wir am Bildungspavillon des Nationalparks Pieniny und an der Zyblikiewicz-Grotte vorbei. An der Stelle, wo der Bach Leśnicki Potok in den Fluss Dunajec fließt, zweigt der Weg nach Leśnica (ein Rad- und Wanderweg) ab. Ein hoher Felsen namens Wylizana ist hier gut zu sehen. Der Weg schlängelt sich entlang von Dunajec, so dass man an bestimmten Stellen die Gipfel von Sokolica, Głowa Cukru oder Wilcza Skała bewundern kann. Eine Besonderheit auf der Route bildet die engste Stelle des Flusses mit einem Felsen, der Janosiks Sprung bzw. Räubersprung genannt wird. Einer Legende zufolge, sprang hier der Räuber Janosik auf der Flucht vor ungarischen Gendarmen über den Fluss Dunajec. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurden die Abdrücke seiner Schuhe im Fels hinterlassen. Es heißt, dass die Stelle auch von Räubern für Sprungversuche ins Wasser genutzt wurde. Die Route endet im Ort Czerwony Klasztor, wo Sie das Kartäuserkloster, die Ruinen der Einsiedeleien und die Kirche des hl. Antonius des Einsiedlers besichtigen können.
Der Pieniny-Weg wurde im Jahr 2021 beim Wettbewerb Touristische Schätze von Małopolska in der Kategorie Interessanteste Touristische Route ausgezeichnet.