Wanderweg: Von Stryszawa auf den Jałowiec
Praktische Informationen
Gabelung der Wege oberhalb der Jugendherberge in Stryszawa (ca. 400 m höher), Parkplätze am Straßenrand.
Von der Straße Nr. 946 Sucha Beskidzka - Żywiec müssen Sie in Stryszawa (an der Tankstelle) in Richtung Zawoja abbiegen und dann ca. 6 km der Hauptstraße folgen.
4 ½ Stunden
mittel, wegen des anspruchsvollen Anstiegs auf den Jałowiec.
Die meisten Berge von Beskid Żywiecki liegen in der Wojewodschaft Schlesien; zur Region Małopolska gehört nur das Gebiet um Babia Góra, einschließlich des benachbarten Jałowieckie-Gebirgszugs.
Sein höchster Gipfel, der Jałowiec, der an der Grenze zwischen zwei Regionen liegt (während des Zweiten Weltkriegs verlief hier die Grenze zwischen dem Dritten Reich und dem Generalgouvernement), wird von Bergwanderern oft unterschätzt, viele von ihnen waren noch nie dort. Das ist schade, denn von dort aus kann man sehen, was „die Nachbarn so treiben“. Das herrliche Panorama, das sich von hier aus bietet, erstreckt sich fast über die gesamte Wojewodschaft Schlesien, man kann nur einen kleinen Teil von Małopolska sehen. Schauen wir mal, was jenseits der Grenze der Regionen los ist.
Durch Wsiórz auf die Lichtung Krawcowa
Von der Kreuzung aus folgen wir den grünen Wegweisern entlang der Hauptstraße und biegen nach etwa 100 Metern senkrecht nach rechts ab. Von der Straße aus ist der Weg fast unsichtbar, sodass man vielleicht unsicher ist, ob die Markierung richtig ist. Wenn wir die Wiese betreten, werden wir eine schwache Spur des Weges bemerken, nach einer Weile können wir ihn deutlich zwischen den Bäumen erkennen. Der Aufstieg ist nicht übermäßig anstrengend, aber die erhöhte Anstrengung kann eine Überraschung für den Körper sein, wenn er sich an den Wanderrhythmus noch nicht gewöhnen konnte. Es ist also besser, sich nicht zu überanstrengen, sondern die nächsten Meter ohne Zeitdruck passieren.
So erreichen wir nach etwa einer Dreiviertelstunde den Weiler Wsiórz - gut aufgewärmt, aber noch nicht müde. Zumindest sollte es nicht sein, denn vor uns liegt eine viel anspruchsvollere Herausforderung.
Wsiórz wirkt wie ein Ort aus einer anderen Zeit. Es gibt hier zwar eine asphaltierte Straße und man kann Strommasten sehen, doch die Holzhäuser und die umliegenden Obstgärten vermitteln den Eindruck, dass hier die Zeit stehen geblieben ist.
Im Weiler schließt sich der blaue Weg an, und wir folgen mit ihm gemeinsam einem bequemen Pfad entlang des Bergrückens für etwa 20 Minuten bis zu einem Ort namens Lechówka. Hier biegt die grüne Markierung nach rechts in Richtung der Studentenberghütte Adama ab (wenn Sie sie besuchen möchten, folgen Sie der grünen Markierung für etwa 15 Minuten und kehren dann auf die Hauptroute zurück, indem Sie den Schildern in Form einer roten Hütte folgen), und wir nehmen den blauen markierten Weg, der uns auf die Lichtung Krawcowa hinaufführt. Um diese zu erreichen, müssen wir ca. eine Stunde lang wandern.
Der angenehme Marsch leicht bergab, in dessen Verlauf sich die erwähnten Schilder von der Berghütte Adama anschließen, kann angesichts des bevorstehenden Aufstiegs auf den Berg Jałowiec etwas besorgniserregend sein. Nach einigen Minuten beginnt der Weg jedoch anzusteigen und wir gewinnen allmählich an Höhe. An der Stelle, an der die roten Hütten an den Bäumen nach rechts zu einer Lichtung abbiegen, die zwischen den Bäumen zu sehen ist, beginnt ein Aufstieg, wie es sich gehört, der von Minute zu Minute steiler wird.
Schließlich erreichen wir die Lichtung Krawcowa. Hier treffen wir auf den gelben Weg und die erste der Informationstafeln des Kardinal-Stefan-Wyszyński-Naturlehrpfads. Diese werden uns bis zum Ende der Wanderung begleiten und uns in die Fauna, Flora und Geschichte dieser Gegend näherbringen.
An der Bank, die an der Kreuzung der Wege steht, muss man sich unbedingt ausruhen, Kalorien nachtanken und den Körper mit genug Wasser versorgen, denn der Gipfelsturm auf den Jałowiec wartet auf uns.
Fesselnde Panoramen
Ein Wegweiser zeigt an, dass uns vom Gipfel 40 Minuten trennen. Die ersten davon sind ein gemütlicher Spaziergang, nach der Kurve wird es dann richtig steil. Der Aufstieg ist anstrengend, aber der ebene, weiche Boden macht es leicht, einen Gehrhythmus beizubehalten, so dass wir uns langsam dem Ziel nähern. Die Anstrengung wird mit einer Rast auf der große Alm Hala Trzebuńska und dem Panorama belohnt. Links, etwas versteckt hinter den Bäumen, liegt der Berg Babia Góra in Małopolska, rechts sind die schlesischen Gipfel zu sehen: geradeaus Mędralowa mit Pilsko, ganz rechts Skrzyczne und Klimczok, also die Umgebung von Szczyrk und Bielsko-Biała. Ein Panoramafoto auf der Informationstafel erleichtert das Erkennen einzelner Berge.
Vom Gipfel des Jałowiec aus folgen wir dem gelben Weg. Die blaue Farbe, die auf dem Höhenprofil zu sehen ist, bezieht sich auf den oben erwähnten Naturlehrpfad, der im Gelände nicht markiert ist, es gibt nur Informationstafeln.
Folgen wir nun dem gelben Weg zum Kolędówka-Pass. Von Zeit zu Zeit werden wir auf der linken Seite Ausblicke von Beskid Mały und Beskid Makowski sehen. Nach etwa 25-30 Minuten (je nach Wandertempo), an einer Stelle, wo der Weg nach rechts und dann wieder nach einigen Metern nach links abbiegt, erreichen wir die Lichtung Opaczne und sehen Babia Góra, auch Diablak genannt, in seiner ganzen Pracht.
Etwas tiefer ist der Blick viel weiter: vom Police-Gebirgszug im Osten (links), über den Krowiarki-Pass, Babia Góra, Brona-Pass, bis hin zum Gipfel von Mała Babia Góra im Westen. Wir werden auf unserer Wanderung diese Berge noch einige Male aus verschiedenen Perspektiven betrachten können.
Etwa 50 Minuten nach dem Verlassen des Jałowiec durchqueren wir den Weiler Kolędówki, an dessen Ende wir rechts den grünen Wegweisern begegnen. Nach einer Weile verabschieden wir uns von dem gelben Weg und biegen links ab, um den Schildern des grünen Weges zu folgen, der uns nach Stryszawa führt. Wenn es trocken ist, ist der Abstieg über die feste Straße sehr angenehm. Nach Regenfällen verwandelt sich der Belag in einen schlammigen Matsch, auf dem man leicht ausrutschen kann. Man sollte deshalb unter den Bäumen gehen, was zwar etwas mühsam, jedoch sicherer sein wird.
Auf den Spuren von Kardinal Wyszyński
Am Ende des Abstiegs geht man an einem Zaun entlang und der Weg biegt nach rechts in Richtung der Häuser ab, die unten zu sehen sind. An dieser Stelle erkennen diejenigen, die bergauf wandern, einen Pfeil, der auf die 250 Meter entfernte Kapelle der Muttergottes von Fatima hinweist, die zwischen zwei Bäumen steht. Es lohnt sich, einen Umweg zu machen, um sie zu besichtigen.
Nach der Rückkehr von der Kapelle gehen wir auf dem grünen Weg weiter und sehen nach rund 50 m das Denkmal der Aufrichtigen Dankbarkeit für den Heiligen Vater Johannes Paul II. und den Millennium-Primas Kardinal Stefan Wyszyński, die sich in den Jahren 1960-67 auf den Wanderwegen des Jałowieckie-Gebirgszugs trafen, um über die Probleme der Heimat und der polnischen Kirche zu diskutieren.
Nach einer Weile erreichen wir einen asphaltierten Weg und marschieren gemächlich durch den Weiler Siwcówka. Bald kommen wir an einem Haus an, in dem Kardinal Wyszyński in den oben genannten Jahren seine Ferien verbrachte. Er wurde hier von den Nonnen aus dem benachbarten Kloster der Ordensgemeinschaft der Resurrektionistinnen empfangen. Die Nonnen nannten den Primas liebevoll „Onkel“ und die Einheimischen „Lieber Vater“.
Aus Siwcówka stammte Kunegunda Siwiec (1876-1955), genannt Kundusia, eine Laienschwester der Karmelitinnen, die sich der Aufgabe widmete, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bei der Vorbereitung auf die heiligen Sakramente zu helfen, um sich Gott zu nähern. Ab 1942 begann Pater Bronislaw Bartkowski, Kundusias geistlicher Begleiter, Aufzeichnungen über ihre übernatürlichen Gespräche mit dem Herrn Jesu, der Mutter Gottes und den Heiligen zu machen. Kundusia starb nach einer schweren Krankheit im Ruf der Heiligkeit.
Zurzeit findet in Rom der Prozess zur Vorbereitung der Seligsprechung der Dienerin Gottes Kunegunda Siwiec statt.
Von Siwcówka aus haben wir noch vor uns einen 10-minütigen Fußmarsch zum Parkplatz. Unterwegs kommen wir an mehreren gepflegten Kapellen vorbei, die von der Frömmigkeit der lokalen Bewohner zeugen. An der Weggabelung, an der wir das Auto abgestellt haben, befindet sich die letzte Informationstafel des Naturlehrpfads, die uns über die Tradition der Herstellung von Holzspielzeug in Stryszawa informiert. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, sollten Sie das Zentrum für Holzspielzeug von Beskidy in Stryszawa besuchen. Es ist ganz einfach zu finden: Sie fahren in die Ortsmitte von Stryszawa und sehen es direkt vor sich (Sie können die bunten Spielzeuge schon von weitem sehen), wenn Sie an der Kirche in Stryszawa vorbeikommen. Am besten parken Sie an der Kirche und gehen etwa 100 Meter zu Fuß, da der Parkplatz am Zentrum sehr klein ist.