Schloss Tenczyn Rudno
ul. Królewska, 32-065 Rudno
Touristische Region: Jura Krakowsko-Częstochowska
Mit dem Bau der Festung begann ein Krakauer Woiwode Andrzej Tęczyński (zum Wappen von Topór) in Jahren 1331–1361. Die Umfassungsmauern mit Basteien bildeten einen ovalen Umriss und der Eingang führte durch einen mächtigen, quadratförmigen Torturm. Der mit Walmdach gedeckte Turm ist der am besten erhaltene Schlossteil. Um 1570 wurde die mittelalterliche Festung zur Renaissanceresidenz umgebaut, mit Arkaden-Kreuzgängen im Innenhof und mit Attiken geschmückten Mauern. Anfang des 17. Jh. wurden die Schlossbefestigungen ausgebaut und bildeten eine mächtige Basteifestung, mit einem großen, bis heute erhaltenen Barbakan. Auf diese Weise ist eines der größten Schlösser in Małopolska und das größte in der Krakauer-Tschenstochauer-Hochebene entstanden. Nach der Familie Tęczyński herrschte im Schloss die Familie Opaliński und danach der Lubomirski Stamm, der Tenczyn, nach den Zerstörungen aus der Zeit des schwedischen Einfalls in 1656, wiederaufgebaut hat. Nach dem Brand vom 1768 wurde das verlassene Schloss zur Ruine. 2007 wurde die Ruine einer umfassenden Konservierung einschließlich der Rekonstruktion eines Teils der Mauern unterzogen. Zu den größten Attraktionen wurde der restaurierte Nawojowa-Turm mit einer historischen Ausstellung und einer Aussichtsplattform ganz oben.
Legende über das Schloss Tenczyn
Während der Schwedenkriege griffen die Soldaten von Karl Gustav das Schloss an und eroberten es. Sie durchsuchten praktisch jeden Winkel auf der Suche nach Kronschätzen, die angeblich vor der Kapitulation aus Krakau (Kraków) hierher gebracht worden sein sollen. Sie wussten wahrscheinlich nicht, dass diese Juwelen nur zweimal im Jahr gestohlen werden dürfen, nämlich in der Weihnachtsnacht und zu Ostern, sonst werden sie von drei in schwarze Hunde verwandelten Teufeln bewacht. Die schwedischen Soldaten fanden hier keine Schätze, aber stahlen und raubten alles, was einen Wert hatte.