Die Geschichte dieses Ensembles beginnt um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert als Teil der Park- und Schlossanlage in Kościelec, die der Familie Szembek gehörte. 1790 wurde das Anwesen von Wincenty Borzęcki geerbt, der das Gut durch familiäre Beziehungen zu der Familie Szembek übernahm. Nach der Niederlage des Novemberaufstandes 1831 fiel das Anwesen an die Familie zurück. In den folgenden Jahren war das Gut im Besitz der Familie Wodzicki und nach dem Zweiten Weltkrieg im Besitz der Familie Starzeński.

Das Schloss entstand im Zuge der Umgestaltung eines ehemaligen Gutsitzes im Ritterdorf Kościelec. Der Sitz wurde im klassizistischen Stil errichtet und stand auf dem Gipfel der Anhöhe. Das Schloss brannte im Januar 1943 unter ungeklärten Umständen nieder und wurde nie wieder aufgebaut. Die Ruinen wurden in den 1980er Jahren endgültig abgetragen.

Gemäß der Katasterkarte von 1848 bestand die Parkanlage aus einer Residenz und einem Wirtschaftsgebäude sowie einem geometrischen Nutzgarten und einem Parkbereich, der frei gestaltet wurde. Die Aufteilung des Parks in den landwirtschaftlichen Teil mit einem Gemüsegarten und einen Landschaftspark war gut erkennbar.

Bis heute ist nur noch der Park mit einer erhabenen Terrasse an der Stelle erhalten, an der einst das Schloss stand. Im östlichen Teil der Parkanlage gibt es Wirtschaftsgebäude, im Nordwesten die Überreste eines Nutzgartens und im Osten eine Kastanienallee als Einfahrt. Die dem St. Johannes dem Täufer geweihte Pfarrkirche befindet sich in unmittelbarer Nähe des Parks. Die Revitalisierung des Parks fand in den Jahren 2016 – 2022 statt. An der Straße ul. Dworska wurden die verbliebenen Fundamente verstärkt und eine 160 Meter lange Steinmauer des Parks wiederaufgebaut. Ein sehr wichtiges Element ist die restaurierte Statue des Barmherzigen Christus, die sich an der Bruchstelle der Mauer in der Nähe der Kirche befindet.