Der Dulowska-Urwald ist ein Überbleibsel eines alten Urwalds, der einst das Gebiet zwischen dem Fluss Przemsza und Kraków bedeckte. Er liegt innerhalb der Grenzen des Tenczyński-Landschaftsschutzgebiets. Er nimmt einen großen Teil des Krzeszowice-Grabens ein, einen Teil der Krakauer-Tschenstochauer-Hochebene, und wird im Süden vom Tenczyński-Rücken begrenzt.

Der Krzeszowice-Graben entstand im Tertiär als Folge der damals stattfindenden tektonischen Bewegungen in Südpolen. Das bis dahin einheitliche, plateauartige Massiv ist stellenweise um fast 500 m eingebrochen und eingesunken. Die Sohle des Grabens ist mit Sand und Ton aus dem Quartär aufgefüllt, so dass der Boden nur schwer fürs Wasser durchlässig ist. Deswegen war das Gebiet schon immer feucht und wird u. a. durch Wasser gespeist, das von kleinen Bächen aus den umliegenden Hügeln herunterfließt. Hier befindet sich das Quellgebiet des Flusses Chechło, der nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen die Grenze zwischen der Schlesischen Hochebene und der Krakau-Tschenstochauer-Hochebene bildet. Die westliche Grenze des Krzeszowice-Grabens bildet der Pstrużnik-Bach.

Der Fluss Chechło teilt den Dulowska-Urwald in zwei Teile. Der nördliche Teil ist trocken und sandig und wird daher von Nadelwäldern mit Kiefern und Fichten dominiert. Der südliche Teil ist feucht, mit feuchten Auenwäldern mit Schwarzerlen und Hochmooren. Die Pflanzenbiotope sind reich und vielfältig. Es gibt hier rund 50 geschützte Arten, wie den Riesenschachtelhalm, den Eisenhut, den Schwertträger und den Schmalblättrigen Enzian. Auch die Tierwelt im Urwald ist umfangreich. Seit den 1960er Jahren lebt hier eine Elchherde. Eine große Biberfamilie ist im südlichen Teil zu finden. Wer aufmerksam ist und sich leise verhält, trifft vielleicht auf eine Herde von Hirschen, Rehen oder Wildschweinen. Zu den Vögeln gehören Kiebitze, Wachtelkönige, Sperber, Mäusebussarde und Habichte, während in den Gewässern Bergmolche und Bachneunaugen beheimatet sind.

Der Dulowska-Urwald ist der ideale Ort, um durchzuatmen und in direkten Kontakt mit der Natur zu genießen. Ein Ort für die Radfahrer, Familien mit Kindern und Kinderwagen sowie für Liebhaber seltener Tier- und Pflanzenarten. Beschreiten Sie den Naturlehrpfad in der Dulowa-Forstwirtschaft, die ausgeschilderten Wanderwege im östlichen Teil des Waldes oder erkunden Sie die Waldwege auf eigene Faust.