Kirche St. Sebastian und Rosenkranzmuttergottes, Jurgów
Jurgów 1, 34-532 Jurgów
Touristische Region: Pieniny i Spisz
Die Kirche ist ein typisches Beispiel für die sakrale Architektur der Podhale-Region, das so genannte „Spisz-Rokoko", mit vielen reich verzierten Heiligen- und Engelsfiguren. Die in der Blockbauweise errichteten Wände sind vollständig mit Schindeln bedeckt, die dekorativ im Fischgrätenmuster zugeschnitten sind.
Der stimmungsvolle Innenraum mit Ausstattung aus Holz im Rokokostil beherbergt einige interessante Werke der sakralen Kunst. Dazu zählen vor allem die Wandmalereien mit floralen und geometrischen Motiven von 1813, die in der Zwischenkriegszeit von Kazimierz Piętka neugestaltet wurden. Auf dem Altar in der Mitte stehen Statuen der Rosenkranz-Muttergottes sowie der Heiligen Petrus und Paulus. Auch die reich verzierte Barockkanzel und der Rokoko-Beichtstuhl sind sehenswert. Eine weitere interessante Skulptur befindet sich über der Musikempore: die Figur des „Teufels von Jurgów“, der vom Erzengel Michael bezwingt wird. Es ist eine der wenigen direkten Darstellungen des Teufels in den Kirchen. Man sagt, dass die Frauen und Kinder sich den Teufel niemals anschauen sollten.
Die gemauerte Sakristei und die Kapelle entstanden im Zuge der Ausbauarbeiten im 20. Jahrhundert. Das längliche Gebäude ist mit einem Schindeldach gedeckt, und alle Wände der Kirche, einschließlich der gemauerten, sind ebenfalls mit Schindeln verkleidet. Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Sakralbauten hat diese Kirche keinen Turm, und der freistehende Glockenturm aus dem 19. Jahrhundert weist einen anderen Charakter als die Kirche auf.
Das Gotteshaus liegt an der Route der Holzarchitektur. (Link zur Beschreibung der Kirche St. Sebastian und Rosenkranzmuttergottes, Jurgów)