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Kamaldulenser-Kloster Kraków-Bielany

Kamaldulenser-Kloster Kraków-Bielany

Zdjęcie obramowane jest zamglonymi drzewami tworząc zamkniętą przestrzeń. W dolnej części zdjęcia widać las liściasty. Ponad lasem widać trzy wieże Klasztoru Kamedułów na Bielanach w Krakowie.

Al. Konarowa 1, 30-248 Kraków Touristische Region: Kraków i okolice

tel. +48 124297610
Die Mariä-Himmelfahrtskirche mit der Einsiedelei ist 1604 gestiftet worden. Ihre Türme ragen am Srebrna Góra im Sowiniec-Gebirge, in der Umgebung des Wolski-Walds über dem Weichseltal empor. Der Name des Ortes „Bielany“ stammt von charakteristischen weißen Mönchskutten dieses Ordens.

Die Kirche Mariä Himmelfahrt und das Kloster wurden 1604 gestiftet. Die Türme erheben sich auf dem Hügel Srebrna Góra, umgeben vom Wolski-Wald über dem Weichseltal. Das Kloster der Kongregation der Kamaldulenser Eremiten von Góra Koronna mit der Einsiedelei Srebrna Góra ist eines von nur zwei noch von Mönchen bewohnten Klöstern dieses Ordens in ganz Polen. Der Name des Stadtteils Bielany ist auf die charakteristischen weißen Mönchskutten zurückzuführen.

Die Kongregation der Einsiedler wurde 1603 vom Großmarschall der Krone Mikołaj Wolski von Podhajce nach Polen gebracht. Die Mönche suchten nach einem Ort abseits der menschlichen Siedlungen, wo sie den Schöpfer in Ruhe preisen konnten. Die Wahl fiel auf die St.-Stanislaus-Hügel, die Sebastian Lubomirski gehörten, der aber am Verkauf nicht interessiert war. Die Frau des Eigentümers – Anna Lubomirska konnte allerdings helfen und schlug Wolski vor, ein Festmahl zu geben. Während des Festmahls versprach der leicht angetrunkene Lubomirski seinem Gastgeber die bewaldeten Hügel. Aus Dankbarkeit schenkte Wolski ihm das Tafelsilber, auf dem das Essen bei dem Festmahl serviert wurde. Daher auch der Name des Ortes mit den Einsiedeleien Srebrna Góra (deutsch: Silberberg).

Die Kirche und die Einsiedeleien selbst wurden zwischen 1609 und 1630 nach einem Entwurf des italienischen Architekten Andrea Spezza erbaut. Das Kloster wurde nach dem Vorbild vergleichbarer italienischer Anlagen errichtet, unter der Einhaltung einer strengen räumlichen Symmetrie und einer Ost-West-Ausrichtung. Charakteristisch für dieses Gebäude ist die ungewöhnliche Lage des dritten Turms. Polnische Könige waren hier zu Gast, darunter: Ladislaus IV. Vasa, Kasimir Wasa während der Schwedenkriege oder Jan III. Sobieski vor seiner Expedition nach Wien.

Die Klosteranlage umfasst die Kirche und zwei Innenhöfe: einen nördlichen Hof mit einem 70 Meter tiefen Brunnen, der von Klostergebäuden mit Refektorium und Küche umsäumt ist, und einen südlichen Hof mit einem Gästehaus, Wohnung des Stifters und einer Akustikhalle. Südlich der Pforte befindet sich die so genannte Foresteria, in der einst die prominenten Besucher wohnten. Die Kirche ist von elf Kapellen umsäumt. Unter dem Chorraum befinden sich eine Kapelle und eine Krypta, in der die sterblichen Überreste der verstorbenen Mönche 100 Jahre lang eingemauert bleiben. Nach Ablauf dieser Zeit werden sie in ein Sammelgrab verlegt. An den Chorraum schließt sich der Kapitelsaal mit zahlreichen Gemälden und einer Sakristei an.

Das Innere der Kirche ist mit reichen Stuckarbeiten aus der Werkstatt von Giovanni Baptista Falconi verziert. Im Chorraum befindet sich ein Gemälde der Himmelfahrt der Heiligsten Jungfrau Maria von Michał Stachowicz. Einzigartig ist das Bildnis der Muttergottes der Kamaldulenser, das im 17. Jahrhundert von dem Kamaldulenser Wanaty aus Subiaco gemalt wurde. In der königlichen Kapelle hingegen sind Gemälde von Tommaso Dolabella, dem Hofmaler des Königshauses Vasa zu sehen. Die Klosterbibliothek umfasst eine wertvolle Büchersammlung mit mehr als 11 Tsd. Bänden. Die Klosteranlage ist von einem ausgedehnten Wald mit hängenden Gärten, Alleen und Kontemplationsstellen umgeben. Das Gelände ist von einer mehrere Kilometer langen Mauer umgeben. Die Einzigartigkeit der Anlage wird durch die nächtliche Beleuchtung unterstrichen.

Die Kamaldulenser sind ein Orden, in dem die Eremiten nach den strengen Regeln des Heiligen Benedikts leben. Die zum Schweigen verpflichteten Mönche leben in bescheidenen Einsiedeleien mit kleinen Gärten, einige auch in Klosterzellen. Sie besuchen sich nicht gegenseitig, treffen sich nur zur Messe, zum Gebet und zu ein paar gemeinsamen Mahlzeiten im ganzen Jahr. Das Leben eines Mönchs besteht aus Arbeit, Gebet, Lektüre, Kontemplation, Buße, Fasten, Einsamkeit, fehlendem Zugang zu den Medien und aus Schweigen. Die Ordenskleidung besteht aus einer weißen Kutte mit Kapuze. Der Tag beginnt stets um 3:30 Uhr.

Die Kirche und das Kloster dürfen nur nach den äußerst strengen Regeln des Kamaldulenser-Ordens besichtigt werden. Für Männer ist die Anlage das ganze Jahr über während der Öffnungszeiten von 8.00-11.00 Uhr und 15.00-16.30 Uhr geöffnet. Frauen hingegen dürfen das Kloster nur an 12 Tagen im Jahr betreten. Das verlangen die lange Geschichte und die Tradition des Klosters.

Die Kamaldulenser führen derzeit neun Klöster in der ganzen Welt mit etwa 60 Mönchen, von denen 20 Polen sind.

In den Jahren von 2014 bis 2023 wurde die Klosteranlage der Kamaldulenser im Rahmen des Projekts „Schutz des barocken Erbes der Klosteranlage der Kamaldulenser in Kraków durch die Durchführung von Konservierungs- und Sanierungsarbeiten an ausgewählten Bestandteilen der Anlage, samt der innovativen Informationserweiterung“ im Rahmen des operativen Regionalprogramms der Wojewodschaft Małopolska für 2014-2020 vollumfänglich saniert und renoviert.