Fort Wawel in Krakau (Kraków)
Wawel 5, 31-001 Kraków
Touristische Region: Kraków i okolice
Die ältesten Spuren von Holz- und Erdbefestigungen auf dem Wawelhügel stammen aus dem 9. Jahrhundert und sind in archäologischen Schichten erhalten geblieben. Bis heute vorhanden sind zudem Reste von Steinmauern aus dem 13. Jahrhundert sowie gotische Ziegelsteinmauern aus dem 14. –15. Jahrhundert, die die Anhöhe bis Ende des 18. Jahrhunderts schützten. Im 16. –17. Jahrhundert wurden die fast nicht mehr erhaltenen Mauern und Erdwälle ergänzt. Bis heute vorhanden sind hingegen Festungsanlagen aus den Jahren 1790–1792, die 1849–1854 von den Österreichern während des Baus des Außenrings der Zitadelle genutzt wurden. Die Österreicher nahmen den Wawel 1846 ein und 1850 wurde auf der Anhöhe damit begonnen, die Festung Krakau zu errichten. Bemerkenswert sind die beiden basteiartigen Kaponniere. Einer befindet sich an der ul. Straszewskiego, der andere, fast unverändert, unterhalb des Kurza Stopka genannten Turms. Erhöht wurden auch die Befestigungen aus der Zeit August des Starken. Der östliche und südliche Abschnitt der Mauern sind in der vorhandenen Form Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. Die übrigen Einfassungsmausern wurden während ihrer Restaurierung im 20. Jahrhundert umgestaltet. Die befestigten Tore unter dem Turm Kurza Stopka und am Senatorenturm (Lubranka) haben ihre Form aus dem 19. Jahrhundert gewahrt. Es wurden auch drei neue gebaut und das Tor am Sandomirer Turm wurde umgebaut. Die meisten Touristen sind sich nicht bewusst, dass die Mauern, an denen sie auf ihrem Weg auf den Wawelhügel vorbeigehen, vor allem die nach Władysław IV. benannte Bastei mit dem Tadeusz-Kościuszko-Denkmal, keine mittelalterlichen Befestigungen sind, sondern mit ihren mächtigen ovalen Kaponnieren aus der Neuzeit stammen. Die befestigte Anhöhe, die von der kaiserlichen Armee als Kaserne genutzt worden ist, wurde zum Mittelpunkt der Festung Krakau genannten Zitadelle.