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Villa Decius in Wola Justowska, Kraków

Villa Decius in Wola Justowska, Kraków

Widok z góry. Słoneczny dzień. Od dołu aleja pomiędzy drzewami w jesiennych barwach. Dalej parking z samochodami i trzypiętrowa, murowana, jasna willa z arkadami na każdym piętrze. Dach pokryty dachówka. Z boków kwadratowe wykusze. Na dole betonowe schody. Z tyłu fragment podobnego zabudowania I lasy. W oddali zalesione niewysokie wzgórza i niebo z kłębiastymi chmurami.

ul. 28 lipca 1943 17a, 30-233 Kraków Touristische Region: Kraków i okolice

tel. +48 124253638
tel. +48 503421456
tel. +48 508688516
Die Villa von Decius, einem Sekretär des Königs Sigismund I. des Alten, ist eines der bekanntesten und schönsten Beispiele der Residenzarchitektur der Renaissance in Polen. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert war sie von berühmten Familien: Decjusz, Lubomirski, Sanguszko, Kuczkowski oder Czartoryski bewohnt.

Um 1528 wurde das Anwesen Wola Justowska von dem aus dem Elsass stammenden Jost Ludwig Dietz (in Polen unter dem Namen Decjusz bekannt) gekauft – einem Intellektuellen, Diplomaten und Historiker, einem einflussreichen, mit vielen europäischen Humanisten vertrauten Mann, der vom Sekretär, Buchhalter und Vertrauten des königlichen Bankiers Jan Boner zum Diplomaten, Finanzier und königlichen Würdenträger aufstieg. Ab 1520 wurde er zum Sekretär des Königs Sigismund I. des Alten, sowie zum Berater und Leiter der königlichen Münzstätten. In den Jahren von 1528 bis 1535 errichtete Jost Ludwig Dietz eine zweistöckige, prächtige Vorstadtvilla im Renaissancestil mit gotischen Elementen, die nach dem Vorbild modischer Villen aus der Umgebung von Florenz und Rom gebaut wurde. Der Turmbau hatte einen nahezu quadratischen Grundriss, unregelmäßig angeordnete Fenster und eine Loggia an der Fassade sowie einen dreiachsigen Innenraum mit einem Durchgangsflur. Die Villa wurde von italienischen Architekten aus dem Umkreis von Berrecci entworfen.

Die Villa wurde von den nachfolgenden Eigentümern mehrmals umgebaut. 1590 kaufte die Familie Lubomirski das Anwesen. In den Jahren 1620-1635 baute der Wojewode Stanisław Lubomirski die Villa nach einem Entwurf von Matteo Trapola im manieristischen frühbarocken Stil um. Das Gebäude wurde um ein Geschoss aufgestockt und mit einem hohen Firstdach eingedeckt. An den Ecken wurden zwei barocke Ecktürme mit zwiebelförmigen Helmen angebaut, zwischen denen eine dreistöckige, fünfjochige Arkadenloggia errichtet wurde. Der Innenraum blieb dreiachsig mit großen Durchgangsfluren in jedem Geschoss. Die Räume wurden mit bunt bemalten Holzbalkendecken bedeckt. Auch eine Befestigungsanlage, ein Einfahrtstor mit einer Kurtine, eine Steinbrücke mit zwei Arkaden und ein Nebengebäude (Dom Łaskiego) wurden errichtet.

1722 ließ Karol Sanguszko die Villa sanieren und die Innenräume im Barockstil umbauen. In den darauffolgenden Jahren verfiel das Anwesen.

Im 19. Jahrhundert baute Joanna Ledóchowska den Palast zu einer idyllischen Villa um, und die zwiebelförmigen Helme auf den Türmen der Loggia wurden durch eine Attikawand ersetzt. Der Renaissance- und Barockgarten wurde in einen romantischen Park verwandelt. Auch die Bastionen wurden abgetragen. Als die Villa von der Familie Kuczkowski gekauft wurde, wurden die repräsentative Eingangstreppe, die Turmbalkone und die Attikawand gebaut. In der Zeit der Czartoryski, denen die Villa bis 1917 gehörte, war sie ein Zentrum des künstlerischen und patriotischen Lebens. Nach dem Brand von 1882 ließ Fürstin Marcelina Czartoryska den Palast im Neorenaissance-Stil nach einem Entwurf von Tadeusz Stryjeński wiederaufbauen. Die Türme wurden mit niedrigen Walmdächern eingedeckt, Balkone und Gesimse angebaut und die Gartentreppe verbreitet. Im Inneren wurden Marmorkamine und neobarocke Holztreppen errichtet, ebenso wie stilvolle Möbel, Gemälde und antike Artefakte ausgestellt.

Während des Ersten Weltkriegs wurde die Villa als Kaserne genutzt, während des Zweiten Weltkriegs war dort der Sitz der deutschen Polizei untergebracht. Nach dem Krieg beherbergte die Villa ein Ausbildungszentrum, ein Internat und ein Tuberkulosekrankenhaus. In den 1970er Jahren verfiel die Villa und die Orangerie, die Arkadenbrücke wurden zerstört und die Gärten parzelliert.

Heute beherbergt die 1996 umfassend sanierte Villa Decius den Sitz des Vereins Villa Decius, der sich mit dem Schutz des kulturellen Erbes befasst. 2019 wurde das Kulturinstitut Villa Decius ins Leben gerufen, um einen Raum für die Integration und Entwicklung der Krakauer Bürger durch den internationalen Austausch sowie Bildungs- und Kunstaktivitäten zu fördern. Im Palast finden Konzerte, Ausstellungen und Pleinairs, Konferenzen und Begegnungen, Unterricht und Workshops sowie Tage der offenen Tür statt. Hier kann man eine Ausstellung der Gemälde aus dem Museum Nowy Sącz und der Möbel aus der Sammlung des Nationalmuseums Kraków besichtigen. In der Eingangshalle werden Drucke von Krzysztof Skórczewski und im ersten Geschoss Gemälde von Beata Zuba ausgestellt. Für Konferenzen, Schulungen, Bankette und Empfänge stehen der Hauptsaal, das Kaminzimmer mit Terrasse und Alkoven im Erdgeschoss sowie Räume im Obergeschoss mit Loggia, die mit orientalischen Fliesen dekoriert sind, sowie der Blaue Saal im Dom Łaskiego zur Verfügung.

Die Villa mit einem rechteckigen Grundriss weist an der Frontfassade zwei Ecktürme mit quadratischem Grundriss auf, die durch eine dreigeschossige, fünfjochige Arkadenloggia verbunden sind, und auf der Rückseite eine einstöckige Vorhalle und ein dreigeschossiges Treppenhaus. Das Gebäude ist mit einem hohen Zeltdach, die Türme mit niedrigen Zelthelmen und die Vorhalle mit einem Pultdach eingedeckt. An der vorderen Fassade führt die zweiläufige Außentreppe in das Erdgeschoss, und auch der Eingang ins Untergeschoss ist sichtbar. Das Erdgeschoss und die Ecken der einzelnen Geschosse sind mit Bossenwerk versehen. Im ersten Geschoss gibt es Balkone mit Steingeländern, und die Wände in den Arkaden sind mit dekorativen Fliesen verziert. Die Anordnung der Innenräume ist dreiachsig mit großen Durchgangsfluren in jedem Geschoss, von denen aus man in die Nebenräume und das zentrale Treppenhaus gelangt.

Die Villa- und Parkanlage umfasst die Villa Decius und zwei Nebengebäude: das Haus „Dom Łaskiego“ und das Haus „Dom Erazma“, sowie den umliegenden Park. Dom Łaskiego verfügt über komfortable Zimmer für die Stipendiaten der durch die Villa Decius angebotenen Förderprogramme. Im Erasmus-Haus hat das Małopolska Kulturinstitut seinen Sitz. Die Gebäude liegen im alten Decius-Park mit Skulpturen von Professor Bronisław Chromy und zahlreichen Werken von ihm im Freien. Außerdem wurde dort ein Spielplatz „Smoczy Skwer“ angelegt.