Sanktuarium der Gottesmutter von Gdów, Gdów
ul. Myślenicka 38, 32-420 Gdów
Touristische Region: Pogórza
tel. +48 790681230
Historische Quellen, darunter die Chronik von Jan Długosz geben an, dass die erste Kirche aus Holz in Gdów 1075 gebaut wurde. An ihrer Stelle wurde im 14. Jahrhundert eine neue gemauerte Kirche errichtet. Ursprünglich war ein anderer Standort dafür geplant, und zwar am anderen Ufer des Flusses Raba in der Nähe eines Steinbruchs. Der Legende nach wurde jedoch der für den Bau vorgesehene Bruchstein, der tagsüber gewonnen wurde, nachts durch kräftige Ochsen über den Fluss Raba befördert und an der geweihten Stelle in der Nähe der kürzlich abgebrannten Kirche aus Holz abgelegt.
Die ältesten erhaltenen Fragmente der Kirche stammen aus dem frühen 15. Jahrhundert. Dazu gehören eine gotische Sakristei, ein Teil der Kirchenwände und ein viereckiger Turm aus dem 12.-13. Jahrhundert, der nach 1790 in die Kirche integriert wurde. Außerdem gibt es dort ein frühbarockes Taufbecken aus Marmor und eine barocke Kanzel. Besonders interessant sind die Rokoko-Altäre aus der Werkstatt des hiesigen Meisters Piotr Kornecki, eines hoch angesehenen Holzschnitzers und Malers der Barockepoche, der als „Veit Stoß von Gdów“ bekannt ist.
Der spätbarocke Altar beherbergt eine für ihre Gnaden berühmte Kopie des Bildes der Muttergottes von Gdów aus dem 18. Jahrhundert. Den historischen Quellen zufolge errichtete der damalige Pfarrer 1342 in der bereits gebauten Kirche einen gotischen Altar mit einem auf einer Tafel gemalten Bild der Heiligsten Jungfrau Maria. Vor diesem Bild betete der Überlieferung nach König Władysław Jagiełło persönlich. Das Gemälde verbrannte jedoch bei einem großen Kirchenbrand im Jahr 1705. Einige Jahre danach wurde das mittelalterliche Marienbildnis aus dem Gedächtnis in seiner ursprünglichen Größe rekonstruiert. Das Bildnis der Muttergottes von Gdów ist berühmt für seine Gnaden und ein Kultgegenstand. Seit 2004 hat die Kirche den Rang eines Mariensanktuariums.