Palast der Familie Żeleński in Grodkowice
Grodkowice 1, 32-015 Kłaj
Touristische Region: Kraków i okolice
Der Palast wurde 1902 auf einem ungefähr quadratischen Grundriss aus Backstein und hellem Naturstein erbaut. Am kompakten Baukörper des Gebäudes mit einem Obergeschoss baute der Architekt einen schräg angeordneten Eckturm an, dazu Loggien und eine Veranda auf der Gartenseite; außerdem reduzierte er die Höhe des Küchenbereichs an der Ecke im Erdgeschoss. Die Außenwände sind mit einem schlichten Ziegelfries verziert, und die Fenster, Türen und die Loggia sind in einem glatt gearbeiteten Mauerwerk eingefasst. Am Turm ist das Baudatum eingraviert und über dem Haupteingang in den Palast eine Tafel mit dem Motto: „Sibi amico et posteritati” („Mir, dem Freund und den Nachfahren“) angebracht. Der Eingang führt zu einem zentral gelegenen Vestibül mit einem Obergeschoss, das in der 2 Ebene von einer Galerie aus Holz erschlossen wird. Vom Vestibül aus kann man die einzelnen Zimmer und die Küche sowie das Treppenhaus, das in das erste Obergeschoss führt, betreten.
Der Ort Grodkowice wurde zum ersten Mal 1270 urkundlich genannt. Im 17. Jahrhundert kaufte Stanisław Żeleński das gesamte Landgut und einige umliegende Dörfer von der Familie Lanckoroński. 1670 baute sein Sohn ein Gutshaus aus Holz, das 1903 abgerissen wurde. In dem im 19. Jahrhundert florierenden Gut baute Władysław Żeleński 1902 einen gemauerten Palast, der von dem bekannten Krakauer Architekten Teodor Talowski entworfen wurde. Der letzte Besitzer des Palastes war Karol Żeleński. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Landgut verstaatlicht und diente als Sitz des Instituts für Pflanzenanbau und Akklimatisierung. Heute finden in dem Palast Firmenveranstaltungen und Events statt, aber auch Konzerte und Ausstellungen. Der aus rotem Backstein und Stein im eklektischen Stil errichtete Palast zeichnet sich durch eine Gartenfassade mit einem dreiseitigen Vorbau, Loggien und einem Eckturm aus. Vom Schlosshügel aus gibt es einen schönen Ausblick auf den Urwald von Niepołomice und das Vorgebirge, in der Nähe fließt der Fluss Raba. Im Schlosspark wachsen alte Bäume. An seinem Rand, an der Stelle des einstigen Tores, steht ein Eisenkreuz zur Erinnerung an Marcjan Żeleński, der 1846 während des galizischen Bauernaufstands ermordet wurde.
In der Nähe des von einem Park umgegebenen Palastes gibt es noch zahlreiche interessante Nebengebäude, die einst ein weitläufiges Landschaftsgut bildeten, darunter Häuser der Landarbeiter, Kuhställe, Ställe und ein Getreidespeicher.
Der bekannte Schriftsteller Tadeusz Boy-Żeleński verbrachte oft seine Sommerferien in Grodkowice.