Landau-Haus Bobowa
Bobowa ist eine Stadt mit jüdischen Wurzeln. 1732 holte der damalige Besitzer des Ortes – Michał Jaworski, Juden nach Bobowa, um den Handel in der Stadt nach einer Flaute zu beleben. Sie beherrschten den Handel im Ort, machten ihn aber auch berühmt. Im 19. Jahrhundert war Bobowa das größte Zentrum der chassidischen Kultur in der Region und im ganzen Land.
Ein außergewöhnliches Ereignis in der Geschichte der Stadt war die Vermählung eines Zaddiks aus Bobowa, zu der Gäste mit Sonderzügen aus Kraków kamen. Das Thema beherrschte alle Schlagzeilen! Und obwohl die Vermählung 1931 stattfand, erinnert man sich in Bobowa noch immer an sie. Es ist also keine Überraschung, dass hier die Idee geboren wurde, ein „kleines jüdisches Museum“ einzurichten.
Auf dem Marktplatz von Bobowa steht ein Gebäude, das all die historischen Ereignisse begleitete. Das ist das Haus von Landau mit seinen grünen Fensterläden und echter Holzverschalung an den Fassaden. Es beherbergt heute eine Ausstellung unter dem Motto „Überbleibsel der Erinnerung“. Die Ausstellung präsentiert viele wertvolle jüdische Erinnerungsstücke, Alltagsgegenstände, Notizbücher, Dokumente, Tintenfässer – wahre Schätze, die das Haus jahrelang verborgen hielt. All dies zusammen schafft eine einzigartige Atmosphäre und erlaubt die Kultur und Geschichte der jüdischen Bewohner von Bobowa zu erkunden, die zur Entwicklung der Stadt und der Kultur beitrugen. Zuletzt wurde die Sammlung des Museums um die in Hebräisch niedergeschriebene Genealogie von Chaim Halberstam, einem Zaddik aus Nowy Sącz, erweitert. Józef Gucwa fand das Dokument in einem vergessenen Weidenkorb auf dem Dachboden. Der Boden des Korbes war damit gepolstert.