Białka-Durchbruch
Natur
Am westlichen Ende der Spisz-Pieninen, bei der Ortschaft Krempachy, kann der breite, jedoch kurze Durchbruch des Białka Flusses, des rechten Zuflusses von Dunajec, bewundert werden. Die Schönheit des Ortes ist nicht nur den Naturforschern und Touristen, sondern auch den Filmemachern bekannt: hiesige Landschaften „spielten“ u.a. in der Fernsehserie Janosik von 1974. Dieses Gebiet war auch den Neandertalern bekannt, dessen Spuren zu den ältesten in den gesamten Pieninen gehören. In der Obłazowa Höhle hinterließ der Urmensch vor 30 Tausend Jahren sogar seine Waffe: einen 70 cm langen Bumerang, aus Mammutknochen angefertigt. Es ist der älteste Bumerang der Welt, seine Reichweite betrug bis 65 m (er befindet sich im PAN Museum in Krakau). Das Reservat wurde 1959 eingerichtet; unter Naturschutz wurden neben der Landschaft auch die seltenen Felspflanzen gestellt. Über dem Durchbruch halten zwei Kalksteinfelsen Wache – Kramnica am rechten und Obłazowa am linken Flussufer. An den Wänden von Obłazowa sind Versteinerungen sichtbar, vor allem Ammoniten. Von beiden Felsen aus erstreckt sich ein zauberhafter Ausblick auf die Nowy-Targ-Schlucht, die Region von Spisz, Gorce, Pieninen und die Tatra.
Das Naturschutzgebiet entstand an der Grenze von Pieniny Spiskie und Kotlina Orawsko-Nowotarska. Es wurde durch den Fluss Białka gebildet, welche das einzelne Bergmassiv durchgeschnitten hat, wodurch zwei Felsen entstanden sind: Kramnica und Obłazowa, voneinander ca. 100 m entfernt. Im Flussbett gibt es viele Granit-Kieselsteine aus der Tatra gebracht, und in den Felsen - 3 kleine Höhlen. Hier wurden die ältesten Spuren menschlichen Lebens in Pieninen, sowie der weltweit älteste Bumerang aus Mammutstoßzähnen gefunden.