Unterirdisches Olkusz
Rynek 4, 32-300 Olkusz
Touristische Region: Jura Krakowsko-Częstochowska
tel. +48 327065226
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Der erste Teil der Ausstellung befindet sich in den Kellern des ehemaligen Rathauses aus dem 14. Jahrhundert, das einst im Mittelpunkt des Marktplatzes stand. Die von den Archäologen freigelegten Kellergewölbe wurden für museale Zwecke adaptiert. Beim Rundgang, einige Meter tief unterhalb der Marktplatzfläche kann man eine Ausstellung zur Geschichte der Stadt Olkusz besichtigen, die aufgrund seiner bis ins Mittelalter zurückreichenden Tradition des Silber- und Bleibergbaus auch als die Silberstadt bekannt ist. An den zahlreichen multimedialen Touchscreens kann man nicht nur etwas über die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner erfahren, sondern auch alte Dokumente, Urkunden, Stiche und Karten sehen. In den Kellern ist auch eine Nachbildung von Astrolabium zu sehen – einem astronomischen Instrument, das dem berühmten Astronomen und Astrologen aus Olkusz Marcin Bylica gehörte. Im ehemaligen Stadtkerker können die Besucher eine animierte Szene, die das tägliche Leben in der mittelalterlichen Stadt darstellt, und die Folterinstrumente sehen.
Der zweite Teil der Ausstellung befindet sich im Untergeschoss des ehemaligen Königlichen Viertels. Sie beschäftigt sich mit der Geschichte des Bergbaus und metallurgischen Tradition der Stadt Olkusz, sowie mit der ehemaligen Münzprägeanstalt, die dort an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhunderts im Betrieb war. Ein Modell, das die ehemaligen Bergwerke in Olkusz zeigt, ist ebenfalls eine große Attraktion. Ein weiterer Bereich ist der Metallurgie gewidmet, in dem Verh[ttungsöfen für Blei und Silber nachgebaut wurden. In einem der Kellerräume, dem so genannten „Silbergemach“, kann man sich mit der Geschichte des Silbers von der Antike bis zur Neuzeit vertraut machen und eine Nachbildung des Silberkreuzes der Olkusz-Bergleute sehen, dessen Original sich in der Olkusz-Basilika befindet. Bei der Revitalisierung der Altstadt wurden fast 100 000 historische Artefakte gefunden, darunter Münzen, Keramik, Bleistücke, Leder-, Kleidungsstücke, Kupfergewichte und Verzierungen. Davon sind mehr als zweihundert interessantesten Artefakte ausgewählt worden, darunter 130 Münzen, die entsprechend konserviert wurden. Einige davon sind in den unterirdischen Ausstellungen zu sehen. Zu den besonders interessanten Ausstellungsstücken gehören auf jeden Fall: die Form zum Gießen von s.g. Scheiben, aus denen Münzen geprägt wurden; der so genannte, wahrscheinlich im 15. Jahrhundert in Nürnberg hergestellte „Zähler“, der in der Münze von Olkusz verwendet wurde; sowie ein Bleisiegel für Textilartikel aus der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert, das nach Olkusz sogar aus London kam!