Gutshaus von Ignacy Jan Paderewski, Kąśna Dolna
Kąśna Dolna 17, 33-190 Ciężkowice
Touristische Region: Pogórza
Ignacy Jan Paderewski kaufte das Anwesen 1897. In den folgenden sechs Jahren verbrachte er hier die Sommermonate. Hier verbrachte er auch seine Flitterwochen mit seiner zweiten Frau Helena, mit der er hier auch von 1897 bis 1903 zusammen wohnte. Das 1833 im klassizistischen Stil erbaute Gutshaus gehörte damals der Familie Gostkowski. Es liegt auf einer kleinen Anhöhe und ist mit seiner vorderen Fassade nach Osten hin ausgerichtet. Im Westen grenzt es an das ehemalige Nebengebäude. Das einstöckige Gutshaus ist ein aus Ziegeln gebautes und verputztes, teilweise unterkellertes Bauwerk. Das Haus beherbergt die rekonstruierten und eingerichteten Räume: den Salon, das chinesische Zimmer, das Arbeitszimmer, das Schlafzimmer, die Wohnzimmer (klassizistisch und im Neo-Rokoko-Stil). Das ehemalige Wohnhaus von Ignacy Jan Paderewski dient heute als ein Konzertsaal und das dem großen Komponisten gewidmete Museum. Zu sehen ist hier u. a. das Klavier der tschechischen Marke Petrof, auf dem er spielte und komponierte.
1903 wurden der Rittmeister Włodzimierz Kodrębski und seine Frau Zofia zu neuen Besitzern. Von ihnen erwarb das Gut ein neuer Besitzer aus Sanok – Stanisław Nowak.
Das Gut wurde 1945 verstaatlicht. Es beherbergte damals Büros eines nahe gelegenen Obstverarbeitungsbetriebs, eine Grundschule und später ein Erholungszentrum. Der Zustand der Gebäude verschlechterte sich zusehends.
1979 übernahm der Musikverein Tarnów das Gutshaus und begann mit der Sanierung des Gebäudes und des Parks, sowie mit der Sammlung der Erinnerungsstücke an Paderewski.
1990 wurde das Paderewski-Zentrum Tarnów-Kąśna Dolna eröffnet, das seit 1998 das Gutshaus und die Parkanlage verwaltet.
Das Gutshaus und der Park wurden am 30. Mai 1980 in die Liste der Denkmäler der Woiwodschaft Małopolska eingetragen.