Heimatkunde-Zentrum „Czerwony Dwór“ in Zakopane
ul. Kasprusie 27, 34-500 Zakopane
Touristische Region: Tatry i Podhale
Es wurde 1901-1902 von Wojciech Roj, einem engen Mitarbeiter von Stanisław Witkiewicz, im Zakopane-Stil erbaut. Um die Mitte der 1920er Jahre wurde die Villa von Frau de Pourbeix-Zakrzewska gekauft, die das Dach mit rotem Blech eindecken ließ und ihr den Namen „Czerwony Dwór” (Roter Gutshof) gab. Der Name hat sich bis heute nicht verändert. In der Villa war Artur Rubinstein zu Gast, eine Weile lebten dort Stefan Żeromski und sein Sohn Adam, ebenso wie Karol Szymanowski. Unter Szymanowskis Gästen waren u.a.: Zofia Nałkowska, Rafał Malczewski, Zbigniew Uniłowski oder Henryk Sztompka. Nach 1945 stationierte in dem Gebäude die Einheit des legendären Untergrundkämpfers Józef Kuraś „Ogień“.
2016 wurde das Gebäude einer umfassenden Renovierung und Restaurierung unterzogen, mit dem Ziel, dort ein Kulturzentrum zur Förderung der einheimischen Kunst von Zakopane einzurichten. Das Zentrum veranstaltet Ausstellungen mit Werken von Künstlern aus Podhale, Workshops über Volkskunst, Vorträge und Gespräche. Hier kann man sich mit der traditionellen Glasmalerei vertraut machen.
Im Juni 2020 würdigte die Jury der „Marka Tatrzańska” die Aktivitäten des „Roten Gutshofs“ mit der Verleihung des Titels „Marka Tatrzańska” für das Jahr 2019.
Die Aktivitäten des Zentrums der Lokalen Kultur ging auch über Zakopane hinaus. Einige Ausstellungen wurden im Polnischen Institut und im Polnischen Haus in Budapest gezeigt. Die hiesige Sammlung von Glasmalereien wurde in Frankreich, in der Partnerstadt Saint-Die-des-Vosges, ausgestellt. 2023 war das Zentrum Mitveranstalter der Kunsthandwerkausstellung in Jasna Góra in Częstochowa, bei der die Werke von 17 Künstlern aus der Region Podhale präsentiert wurden.