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PodhaleGF (Gran Fondo)\

PodhaleGF (Gran Fondo)\

PodhaleGF (Gran Fondo)
Unten ein Vorschlag für eine klassische Lieblingsroute von mir im Tatra-Vorland (Podtatrze). Diese Route kombiniert die bereits fertiggestellten Radwege (VeloDunajec und den Radweg rund um die Tatra) und die berühmten Strecken der Radrennen für Hobby-Radfahrer miteinander, die in der Tatra (Tatry) regelmäßig veranstaltet werden. Es ist ein sehr persönlicher Vorschlag, weil man unzählige Varianten eines solchen „Gran fondo“ finden kann.

Wenn Sie bereits von Tatra Road Race (TRR), Tour De Pologne (TdP) oder Nowy Targ Road Challenge gehört haben und diese Strecken im Rahmen einer Schleife bewältigen möchten, dann laden Sie die GPX-Datei runter und wählen Sie einen schönen Tag, so dass Sie die Ausblicke auf die Berge den ganzen Tag lang genießen können. Ich möchte hiermit betonen, dass man sich bei dieser Strecke auf große Höhenunterschiede einstellen und freuen kann und diese für mindestens mittelfortgeschrittene Radler vorgesehen ist. Ich möchte auch all diejenigen beruhigen, die schon sehr viel über die „mörderischen Hänge“ von TdP gehört haben oder komisches Gefühl bekommen, wenn sie das Motto von TRR („hard as hell“) hören. Vergessen Sie nicht, das betrifft echte und professionelle Radrennen, wo man die Strecke möglichst schnell schaffen muss, also eine echt extreme Herausforderung. Wenn man die Auffahrten auf der Strecke mit dem eigenen Fahrtempo fahren kann, dann werden diese dadurch natürlich nicht flacher, aber trotzdem viel einfacher zu bewältigen, zum Beispiel indem man sie im Schlangenstil hinauffährt. Bei meinem Vorschlag bewältigt man den schlimmsten Hang in Gliczarów eben bergab fahrend :-). Betrachten Sie diesen Ausflug einfach als ein gutes Training, das beinah 100%-ig über asphaltierten Straßen mit großartigen Aussichten auf die Regionen Spisz, Podhale und Orawa führt.
 

GPX zum Herunterladen

Wie bei jedem guten Training beginnen wir mit einer Aufwärmung auf einem flachen Gelände und beenden mit einer lockeren Abfahrt. Unsere Route beginnt und endet in Nowy Targ, das man mit der Bahn oder Auto sehr gut erreichen kann. Ich empfehle, das Auto an den Parkplätzen an der Straße ul. Szaflarska oder an einem großen und meist leeren Parkplatz in Nowa Targowica abzustellen (auch an Markttagen donnerstags und samstags findet man hier genug freie Plätze, habe ich selbst getestet). Wenn Sie sich für den zuletzt genannten Parkplatz entscheiden, dann können Sie gleich auf dem Damm des Flusses Dunajec loslegen, über dessen Krone ein glatt asphaltierter Radweg VeloDunajec führt. Alles vorbereitet und die Wasserflaschen gut gefüllt? Dann legen wir los dem Flusslauf herunter in die Richtung vom Czorsztyńskie-See. Schließlich habe ich eine leichte Aufwärmphase für den Anfang versprochen, und so eine entspannte Fahrt leicht bergab, mit wunderschöner Natur an Flussufern und Ausblicken auf das Gorce- und Tatra-Gebirge, wird uns bis zum Czorsztyńskie-See hinführen. Wenn Sie frühmorgens aufbrechen, nehmen Sie eine Jacke mit, da die Kälte vom Fluss „ziehen“ kann. Ich gehe aber davon aus, dass jeder ein paar wärmere Kleidungsstücke dabei haben soll, denn das Wetter in der Tatra sehr schnell umschlagen kann. Vielleicht nicht so wie in der Hohen Tatra (Tatry Wysokie), aber auf dem Fahrrad lohnt es sich auf jeden Fall, auch wärmere Kleidungsstücke dabei zu haben.

PodhaleGF (Gran Fondo) VeloDunajec Waksmund

Nach etwa 15 Kilometern erreichen wir den Ort Dębno und den Czorsztyńskie-See. Dabei fahren wir auf dem neuen Radweg, der in den letzten Jahren im Rahmen von VeloDunajec errichtet wurde, sowie auf dem Radweg um den Stausee. Trotz einiger Kritikpunkte (wundern Sie sich nicht über die schmale Brücke über den Fluss Białka, zu der ein seltsamer Zweibahnweg hinaufführt), ist der Radweg ein gutes Beispiel dafür, wie ernst die Entwicklung des Radtourismus in Małopolska genommen wird. Ich garantiere, dass Ihre schmal bereiften Räder nicht die einzigen sein werden, denen Sie auf dieser Strecke im Laufe der Fahrt begegnen werden.


Hier gibt es überall eine Menge Attraktionen: eine Fahrt auf der Krone des Staudamms in Frydman, sanft verlaufende Abschnitte am Hangufer direkt am Seeufer, zahlreiche Brücken und eine bereits sehr berühmte Berg- und Talfahrt von Falsztyn zur Kosarzyska-Bucht. Die letzte wird auch zum ersten Test werden, ob Sie die Bergauffahrten gerne haben. Wenn Ihr Lächeln nur noch breiter wird, sollen Sie auf jeden Fall, nachdem Sie Niedzica erreicht und die Burg vom Staudamm aus gesehen haben, weiterfahren und dem gpx-Verlauf folgen. Wenn solche Herausforderungen nichts für Sie sind, dann empfehle ich die Rundfahrt um den See, wie hier näher beschrieben: (Veloczorsztyn).

PodhaleGF (Gran Fondo) Falsztyn

Ich gehe davon aus, dass alle sich für die Fahrt aus Niedzica sanft bergauf nach Łapsze Niżne entscheiden? Wundern Sie sich nicht über diese extrem mäandernde Strecke, denn ich wollte Sie auf den wahrscheinlich steilsten Radweg Polens hinaufführen, der im Rahmen des Rundwegs um die Tatra (SWT) angelegt wurde. Selbst die hier grasenden Kühe blicken respektvoll auf die Radfahrer, die hier bergauf fahren. Von nun an folgen wir der SWT-Markierung und genießen nicht nur die Ruhe, die die Region Zips ausstrahlt, sondern auch die besten Asphaltstraßen, die den Radfahrern und den örtlichen Bauern gut tun (daher auch manchmal die Kuhfladen auf der Straße, bitte nicht meckern!). Nach Kacwin wartet auf uns der einzige „Schotterabschnitt“ (Aktualisierung: ab Mai 2020 soll dieser Abschnitt schön asphaltiert werden). Auf der Strecke von diesen 2 km lohnt es sich, das Tempo zu drosseln und unbedingt einen Halt am berühmten Wasserfall nahe der polnisch-slowakischen Grenze einzulegen und erst auf der Straße nach Osturni wieder Gas zu geben. Wenn Sie noch nicht von diesem malerischen Dorf gehört haben, dann schauen Sie sich die Häuser und Höfe bei dem Vorbeifahren genauer an und Sie werden verstehen, was ich meine. In der Ortsmitte empfehle ich einen kurzen Rast in einer stimmungsvollen Kneipe und höchstens einen kleinen „Kofola“ zu trinken, denn vor uns liegt eine der anspruchsvollsten Auffahrten auf unserer Route, nämlich die Auffahrt auf den Pass über Łapszanka. Ich garantiere Ihnen, dass der Schweiß, den Sie bei der Auffahrt vergießen werden, durch die Aussicht an der berühmten Kapelle belohnt wird, denn die Tatra liegt hier fast zum Greifen nah. Noch ein paar Bilder machen und dann wartet Entspannung bei der Abfahrt nach Jurgów auf uns, wo uns ein kurzes Stück entlang des Flusses Białka und ein weiterer Anstieg durch Brzegi nach Gliczarów Górny erwartet. Dieser Abschnitt gehört nicht zu meinen Favoriten, aber den Hang von Bukowina muss man einfach hinter sich haben, auch wenn man sie hinunterfährt. Sie können auch jederzeit den gpx-Verlauf umkehren und den klassischen Weg nehmen, aber meiner Meinung nach, ist die Auffahrt auf Łapszanka definitiv besser, was die Aussicht angeht, und weniger anstrengend für die Beine. Allerdings bleibt hier keine Zeit zum Nachdenken, denn die Geschwindigkeiten, die man an diesem steilen Hang erreicht, erfordern ebenfalls Konzentration.

PodhaleGF (Gran Fondo) Łapsze Niżne

In Biały Dunajec erreichen wir wieder den Radweg VeloDunajec, überqueren die vielbefahrene Schnellstraße „Zakopianka“ und nun erwartet uns der letzte schwierige Anstieg, hinauf zum berühmten Ząb. Hier hatte ich immer das Dilemma, ob ich über den Berg Gubałówka fahren soll. Nach zwei Versuchen in der Hochsaison, als es unmöglich war, dort zu laufen, geschweige denn Fahrrad zu fahren, war das Dilemma für mich für immer gelöst. Ich wähle jetzt immer eine deutlich ruhigere Variante mit einem Blick auf den Berg Babia Góra, dem Tatra Road Race folgend und diese empfehle ich Ihnen auch. Wenn Sie Dudkówka erreicht haben, schauen Sie unbedingt kurz züruck. Der Berg Giewont sieht aus dieser Perspektive genauso gut aus, und Sie werden auf diesen schmalen und speziell für die Radfahrer und die Anlieger asphaltierten Straßen das Gegenteil davon erleben, was während der Hochsaison in der Fußgängerzone von „Guba“ passiert. Bei der Abfahrt durch Zoki halten Sie Ihre Hände gut an den Bremsgriffen, um die ruhige Fahrt durch das Dorf Ciche zu genießen und einige Blicke auf die Beispiele der authentischen Architektur der Region Podhale zu werfen. Danach geht es nur noch ein kleines Stück bergauf bis nach Chochołów und von da an können sich unsere Beine etwas entspannen, denn die nächsten 30 Kilometer verlaufen über die Nebenwege und die Hauptspur des Tatra-Rundwegs. Die Route führt ununterbrochen leicht bergab, ohne ein einziges Auto, so dass man sich hier ruhig umschauen kann, denn die Tatra sieht aus jeder Perspektive anders aus. Mein Lieblingsplatz ist derjenige mit dem Ausblick auf die Kirche in Chochołów.

Wenn jemand noch Lust auf weitere Auffahrten haben soll und die Beine es noch erlauben, dann empfehle ich einen Abstecher nach Krauszów (Beispiele finden Sie hier: www.szlakwokoltatr.eu/go). Für die anderen empfehle ich eine gemütliche Abfahrt nach Nowy Targ, wo man nach der Überquerung einer Fußgänger- und Fahrradbrücke zum Flughafen der Markierung des Radwegs VeloDunajec folgen soll, die uns nach etwa zwei Kilometern flacher Fahrt entlang des Flusses zum Parkplatz zurückführen.

Praktische Tipps:
In der Slowakei gibt es Helmpflicht, aber auf dieser Strecke soll das sowieso indiskutabel sein. Nehmen Sie nicht zu viele Lebensmittel mit, denn es gibt viele Läden und Kneipen auf der Strecke (ich esse gewöhnlich im Restaurant „u Śliwy“ in Chochołów, das kurz nach 10 km liegt). Soll die Grenze aus irgendeinem Grund gesperrt sind, empfehle ich, von Niedzica nach Kacwin über die normale Autostraße zu fahren und von dort aus dem Tatra-Rundweg bis zur Ortsmitte von Łapsze Niżne zu folgen und von dort aus zum Pass über Łapszanka aufzufahren.
Wegen der Instandsetzungsarbeiten an der Bahnstrecke ist die Zufahrt mit der Bahn aktuell nur bis Chabówka möglich, von dort aus kann man bequem nach Nowy Targ radeln (hier ein Beispiel / gpx)

Wie ich bereits erwähnt habe, ist das mein persönlicher Vorschlag, der die neuen Radwege, die für alle konzipiert sind, mit den schweren Anstiegen und Auffahrten kombinieren soll, die bei richtigen Radrennen befahren werden. Wenn Sie auf der Suche nach neuen Inspirationen sind, dann schauen Sie sich die Websites der Rennveranstalter genauer an, laden Sie die Strecken der vergangenen Jahre herunter und stellen Sie sich Ihre eigenen Wunschrouten zusammen. Unten noch eine weitere, sehr nützliche Karte mit den Straßenbelägen im Tatra-Vorland (dank Tatra-Rundweg).

Jarek Tarański

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